Wenn es bei dir am Abend vor dem 11. November an der Haustür klingelt, öffne ruhig die Tür denn die Kinder sind unterwegs beim Martinssingen. Vieler Orts haben die Kinder Laternen dabei. Es gibt eigene Laternenumzüge aber bei uns in der Region ist es Tradition an den Haustüren zu klingeln und um eine Gabe in Form von Süßigkeiten, Nüssen oder Obst zu bitten.
Gut, wenn den Kindern dann die Einkellerungskartoffeln in den Beutel gegeben werden finde ich das auch nicht nett, aber Äpfel oder Mandarinen werden immer gerne genommen.
Die Kinder erinnern mit diesem Gang an den heiligen Martin von Tours.
Die Martinsverehrung hat eine lange Tradition und reicht zurück bis ins Mittelalter. Martin von Tours, geboren um 316/317 personifiziert als Römer in Gallien den Übergang des heidnischen Reiches in das Christentum. Er wurde Patron des christianisierten Frankenreichs. Sein Kult verbreitete sich im Reich der Franken und vor allem nach Nordwestdeutschland, wo ihm erste Kirchen geweiht wurden. Am 4. Juli 372 wurde Martin zum Bischof geweiht.
Der 11. November ist nicht Martins Todestag sondern der Tag seiner Beisetzung und wurde schon bald in der ganzen Kirche als hoher Festtag gefeiert.